Frische Luft für die Gesundheit

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Hygienisch und heilungsfördernd: Kontrollierte natürliche Lüftung in Krankenhäusern

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Ein Ort der Gegensätze: Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen müssen einerseits wichtige Hygienebestimmungen streng einhalten. Andererseits sollen sie mit ihrem Umfeld und ihrer Gestaltung zum allgemeinen Wohlbefinden von Patienten, Personal und Besuchern beitragen. Ein wichtiges Thema spielt in diesem Zusammenhang die Versorgung der Innenräume mit Frischluft, um Viren und Bakterien zu reduzieren und die allgemeine Luftqualität zu erhöhen. Dieser Blogbeitrag erklärt, welche Vorteile Krankenhäusern insbesondere die kontrollierte natürliche Lüftung (KNL) bietet. Denn sie sorgt beispielsweise in Patientenzimmern für eine ausreichende Frischluftzufuhr und ein angenehmes Raumklima, kann den Heilungsprozess begünstigen und senkt dabei aktiv den Energiebedarf des Gebäudes. Zudem bietet das Prinzip der natürlichen Lüftung einen hohen architektonischen Gestaltungsspielraum, der sich gewinnbringend für das Schaffen einer gesundheitsfördernden Umgebung einsetzen lässt.

 

Von Viruslast bis Frischluftzufuhr: Mit der Coronapandemie sind diese Themenbereiche für die gesamte Bevölkerung ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Krankenhäuser und andere Einrichtungen im Gesundheitswesen jedoch beschäftigen sich seit jeher mit diesem Themenkomplex und arbeiten fortlaufend an optimierten Lüftungssystemen, die den unterschiedlichen Krankenhausbereichen gerecht werden und das Ziel verfolgen, das Wohlbefinden von Patienten, Personal und Besuchern zu steigern und die Virus- und Bakterienlast zu senken. Denn während das Immunsystem gesunder Menschen Viren und Bakterien in der Regel problemlos bekämpft, können sich kranke und geschwächte Menschen leicht infizieren, wenn sie sich in Räumen aufhalten, in denen Krankheitserreger nicht regelmäßig und kontrolliert nach außen abgeführt werden.

 

Gleichzeitig trägt eine ausreichende Frischluftzufuhr zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Sie kann sich positiv auf den Heilungsprozess und die Psyche von Patienten auswirken und zudem die Leistungsfähigkeit des Krankenhauspersonals steigern.

Strenge Regeln für den OP-Bereich

Die normative Basis für Lüftungskonzepte in Krankenhäusern und Einrichtungen des Gesundheitswesens bilden in Deutschland und in der Schweiz unterschiedliche Richtlinien. So hat die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene die so genannte „Krankenhaushygienische Leitlinie für die Planung, Ausführung und den Betrieb von Raumlufttechnischen Anlagen in Räumen des Gesundheitswesens“ herausgegeben und definiert darin mit Bezug zur DIN 1946-4 verschiedene Raumklassen. Die Schweizer Gesellschaft für Spitalhygiene beruft sich auf die Richtlinie SWKI VA105-01 des Schweizerischen Vereins von Gebäudetechnik-Ingenieuren als Grundlage für die Planung von Lüftungsanlagen in medizinisch genutzten Räumen. Dabei müssen beispielsweise in hochsterilen OP-Räumen mechanische – auch maschinell genannte – Lüftungssysteme zum Einsatz kommen, die unter anderem Geruchsstoffe, Narkosegase und Staub zuverlässig aus dem Raum führen. Eine Fensterlüftung ist hier nicht zulässig.

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Fensterlüftung im Krankenhaus

Normalpflegestationen und Patientenzimmer hingegen – ein großer Bereich im gesamten Krankenhauskomplex – in denen sich Patienten, Besucher und auch Pflegepersonal regelmäßig aufhalten, unterliegen aufgrund der geringeren Infektionsgefahr weniger strengeren Anforderungen. So definiert die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene beispielsweise Normalpflegestationen als Raumklasse II – ein Bereich im Krankenhaus, in dem eine Fensterlüftung zugelassen ist.

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Patienten profitieren von kontrollierter natürlicher Lüftung

Eine effektive Lösung stellt in diesem Zusammenhang die kontrollierte natürliche Lüftung (KNL) dar. Sie folgt dem Prinzip der einfachen, manuellen Fensterlüftung und automatisiert diese auf intelligente Art und Weise. Sie wird auch „freie“ Lüftung genannt und regelt den Luftaustausch über die im Krankenhaus vorhandenen Fenster ganz ohne den Einsatz mechanischer Anlagen. Die notwendigen Luftströme entstehen dabei allein durch den Einsatz von intelligenter Antriebstechnik, durch Temperatur- und Druckunterschiede zwischen Innen- und Außenluft sowie durch den natürlichen Wind. Die Vorteile für Patienten liegen auf der Hand: Sie profitieren unter anderem von einem konstant angenehmen Raumklima, müssen die Fenster nicht selbst permanent betätigen und dafür ihr Bett verlassen und können sich auf das konzentrieren, was für sie zählt: gesund zu werden.

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Architektur, die heilt

Ein planerisches Konzept, das im Zusammenhang mit Gesundheitsbauten und dem Wohlbefinden von Patienten immer wieder genannt wird, heißt „Healing Architecture“ – zu Deutsch: heilende Architektur. Es beschreibt einen Ansatz, der Architektur als ein Mittel zur Unterstützung des physischen und psychischen Wohlbefindens von Personal, Patienten und Angehörigen einbezieht. Seinen Ursprung hat das Konzept in den 80er Jahren, als im Rahmen einer Studie zwei Gruppen von Patienten miteinander verglichen wurden. Nach identischen Operationen benötigten die Patienten, die von ihrem Zimmer aus auf einen Park sehen konnten, weniger Schmerzmittel als die Vergleichsgruppe, die vor ihrem Fenster lediglich eine Betonmauer zu sehen bekam. Auch konnten die Patienten mit Blick ins Grüne durchschnittlich früher entlassen werden.

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Genesung aktiv fördern

Dem Konzept der „Healing Architecture“ liegt dabei die Gesamtüberzeugung zugrunde, dass sich diverse äußere Einflüsse positiv auf den Heilungsprozess von Menschen auswirken können. Dazu zählen beispielsweise:

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    helle Zimmer

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    eine ausreichende Versorgung mit Frischluft

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    keine Beeinträchtigungen durch Außenlärm

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    angenehme Zimmertemperaturen bei Tag und bei Nacht

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    ein Blick ins Grüne durch möglichst große Fensterflächen

Schluss mit stickiger Luft

Aufgrund ihrer besonderen Beschaffenheit wird die kontrollierte natürliche Lüftung genau diesen Anforderungen in hohem Maße gerecht. Weil sie automatisiert, etwa durch geräuscharme Kettenantriebe und eine intelligente Sensortechnik wie sie auch von WindowMaster angeboten werden, gesteuert wird, nimmt sie den Patienten nicht nur das Lüften ab, sondern bietet ihnen gleichzeitig ein hohes Maß an Wohlbefinden. Mit dieser Form der natürlichen Lüftung gehört stickige und heiße Luft in Patientenzimmern der Vergangenheit an. In Krankenhauskomplexen mit natürlichen Lüftungssystemen verschwinden damit auch die Bilder und Erinnerungen, die Patienten, Besucher und auch Personal oftmals mit Krankenhausstationen in Verbindung bringen: eine Raumluft- und Umgebungsatmosphäre, die den Körper belastet und für ein allgemeines Unwohlsein sorgt – bis hin zur Angst vor Ansteckung mit Krankheitserregern.

CO2-Gehalt in Mehrbettzimmern senken

Im Zentrum der kontrollierten natürlichen Lüftung steht die ausgeklügelte Sensortechnik, die im Gegensatz zum Patienten verschiedenste Parameter dauerhaft und zuverlässig im Blick behält: So misst sie die Windstärke und -richtung, Niederschlag wie Regen oder Schnee sowie die Innen- und Außentemperatur. Auch der CO2-Gehalt im Innenraum kann genau bestimmt werden. Dieser kann umso höher steigen, je mehr Personen sich ein Mehrbettzimmer teilen. Registrieren die Sensoren in der Raumluft einen CO2-Gehalt, der die festgelegten Soll-Richtwerte übersteigt, öffnen und schließen sich die Fenster automatisch, vorausschauend und genau im richtigen Moment. Damit sorgt die kontrollierte natürliche Lüftung dafür, das Raumklima so angenehm und so gesund wie möglich zu gestalten. Denn zusätzlich zu der verbrauchten Luft werden durch den Luftaustausch auch potenzielle Krankheitskeime nach außen abgeführt. Damit trägt die kontrollierte natürliche Lüftung zu einem hohen Hygienestandard im Krankenhaus bei.

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Ausgeruht aufwachen

Auch im Krankenhausbereich sind oftmals großflächige Fenster der Grund dafür, warum sich Räume an heißen Sommertagen tagsüber aufheizen. Immerhin entsprechen großformatige Fensterflächen – insbesondere, wenn sie ins Grüne zeigen – dem Konzept der „Healing Architecture“. Zudem tragen sie positiv zum gestalterischen Gesamtanspruch des Gebäudekomplexes bei. Fenster, die im Sinne eines natürlichen Lüftungskonzeptes mit Kettenantrieben ausgestattet werden und sich maschinell öffnen lassen, sorgen dafür, dass beispielsweise nachts die kalte Außenluft aktiv genutzt und in den Innenraum geführt wird. Wenn Personen die Fenster manuell steuern, kann das nächtliche Lüften schnell vergessen werden. Ein weiterer Vorteil der gesteuerten Lüftung: Die Fensteröffnungen können beispielsweise im oberen Raumbereich so platziert werden, dass Patienten in ihren Betten nicht durch unangenehme Zugluft oder kalte Luftströme gestört werden. Im Ergebnis kühlt das Zimmer nachts angenehm aus und steigert damit die Schlafqualität und das Wohlbefinden der Patienten. Sollte es regnen oder stürmen, reagiert das System entsprechend und schließt die Fenster, ohne dass die Patienten etwas davon mitbekommen. Denn die Antriebe sind so beschaffen, dass sie nahezu geräuschlos arbeiten. Das ermöglichen Lösungen wie die True Speed-Technik von WindowMaster, die die Geschwindigkeit der Kettenantriebe auf bis zu einem Millimeter in der Sekunde verringern und so die Geräusche auf ein Minimum reduzieren.

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Energiebedarf senken, nachhaltig wirtschaften

Die Vorteile der kontrollierten natürlichen Lüftung für das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit von Patienten, Personal und Besuchern eines Krankenhauses sind vielfältig. Die Cleantech-Experten von WindowMaster weisen darauf hin, dass – neben diesen gesundheitlichen Aspekten – bei dieser Form des intelligenten Lüftungssystems jedoch auch Nachhaltigkeitsaspekte eine entscheidende Rolle spielen. Ein Thema, das unter dem Stichwort „grünes Krankenhaus“ auch im Krankenhausmanagement längst angekommen ist. Schätzungen zufolge entfallen fünf Prozent der nationalen Treibhausgasemissionen auf den Gesundheitssektor. Klar ist, dass Krankenhäuser ihr Leitbild und ihren Gesundheitsauftrag über etwaige Anforderungen zur Energieeinsparung setzen müssen. Jedoch bestehen gerade im Bereich der intelligenten und energetisch sinnvollen Lüftung Spielraum und Entwicklungspotenzial. So kann die natürliche Lüftung die maschinelle, oftmals kosten- und wartungsintensive Lüftung, in einigen zulässigen Bereichen komplett ersetzen und damit den Gesamtenergiebedarf eines Krankenhauses merklich senken. Unter diesen Gesichtspunkten wird deutlich, welche unterschiedlichen Bedürfnisse und Zielsetzungen die kontrollierte natürliche Lüftung bedient.

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